Selbstbesteuerungsgruppe Bischof Kräutler
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Nichts Barockes

 

„Unsere erste Begegnung werde ich nicht vergessen: Ein unscheinbar gekleideter Mann kam vor der Jesuitenkirche in Luzern auf mich zu, nickte freundlich, gab mir die Hand und sagte: Ich bin Erwin Kräutler. Da war so ganz und gar nichts Barockes an ihm, die dunkelblaue Windjacke verriet den Bischof nicht. Bescheiden, unaufdringlich, freundlich, engagiert – so blieb er den ganzen Tag, an dem er immerhin ein Ehrendoktorat erhielt.

So ist er mir auch lebendig in meinem Gedächtnis und in meinen Gedanken, und wann immer wir uns seither gesehen oder gesprochen haben. Ein Mensch mit Tiefgang und zugleich mit Offenheit für andere, glaubwürdig und gerade, ohne Rücksicht auf sich selbst im Einsatz für die vielen Menschen in Not und für deren Recht, rücksichtsvoll in der Begegnung mit jeder und jedem von uns.

So stelle ich mir Menschen in der Nachfolge Jesu vor - Menschen, die wir brauchen, um uns an ihrem Weg und ihrem Modell der Christusbeziehung orientieren zu können, Menschen, die mich erahnen lassen, wie das damals war in Galiläa mit dem Rabbi Jesus.

Einer dieser Menschen war Franz König; ein anderer ist Erwin Kräutler. Wir müssen Gott danken, dass es immer wieder solche Menschen gibt – eben Wegweiser für uns in unsere Zeit, wie dies Reinhold Stecher einmal nannte.“

 

Univ. Prof. Dr. Walter Kirchschläger

 

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